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Ergotherapiekalender 2002 Doku
Berufsinformationen in Bild und Text
Diplomarbeit
Schule für Ergotherapie Zürich
Etelka Andraskay, Nicole Lichtensteiger, Sonja Rota
Zürich, September 2001
Dies ist die Internetversion der Dokumentation zur Entstehung
des Kalenders. Ein Klick auf ein Bild führt jeweils zum Grossformat.
Eine pdf-Version kann
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Inhaltsverzeichnis
Titelseite (Bild, 143kB)
INHALTSVERZEICHNIS
ZUSAMMENFASSUNG
HERZLICHEN DANK
1 EINLEITUNG
1.1 Idee/Motivation
1.2 Zentrale Fragestellung
1.3 Zielsetzungen
1.3.1 Zielsetzungen zum Kalender
1.3.2 Zielsetzungen zum Prozess
1.4 Zielgruppe
1.5 Abgrenzung
2 ENTSTEHUNG DES KALENDERS
2.1 Vorbereitungen
2.1.1 Fachpersonen
2.1.2 Fachliteratur
2.1.3 Finanzielle Fragen
2.1.4 Technische Abklärungen
2.2 Planung
2.2.1 Zeitplan
2.2.2 Strukturen des Kalenders
2.3 Herstellung
2.3.1 Chronologischer Ablauf
2.3.2 Entstehungsorte der Fotografien
3 INHALTSKONZEPT
3.1 Einleitung
3.2 Schema
3.3 Die fünf Ebenen
3.3.1 Betrachterebene
3.3.2 Wissensebene
3.3.3 Symbolebene
3.3.4 Schlagwort
3.3.5 Textebene
3.4 Berufsinformationstext
4 KALENDERBLÄTTER
4.1 Titelbild
4.2 Januar
4.3 Februar
4.4 März
4.5 April
4.6 Mai
4.7 Juni
4.8 Juli
4.9 August
4.10 September
4.11 Oktober
4.12 November
4.13 Dezember
4.14 Letzte Seite: Berufsinformationen
5 EVALUATION
5.1 Evaluation der zentralen Fragestellung
5.2 Evaluation der Zielsetzungen
5.2.1 Evaluation zum Kalender
5.2.2 Evaluation zum Prozess
5.3 Persönliche Evaluation
6 EMPFEHLUNGEN ZUR PRODUKTION
6.1 Kostenschätzung
6.2 Finanzierung
6.3 Verkauf
6.4 Verwendung der überzähligen Fotografien
7 ANHANG
7.1 Umfrage
7.2 Einwilligungserklärung
7.3 Bildnachweis
7.4 Quellenangabe
Zusammenfassung
Unsere Diplomarbeit "Ergotherapiekalender 2002" umfasst zwei
Teile; einen Jahreskalender mit 12 Farbbildern im Format A3 in einer Auflage
von 50 Exemplaren, und eine Dokumentation, in der die Entstehung des Kalenders
beschrieben und ausgewertet wird.
Der Kalender soll BetrachterInnen im Wartezimmer oder Therapieraum anhand
eines Bildes und eines kurzen Textes Eindrücke über die Ergotherapie
vermitteln. Er versucht das Interesse von erwachsenen PatientInnen und
Angehörigen zu wecken und ihnen auf eine neue Art das Berufsbild der
Ergotherapie näher zu bringen.
Beispielsweise zeigt das Kalenderblatt vom Februar 2002 eine Bilderreihe zur
Entstehung eines Kuchens sowie das gut sichtbare Schlagwort "Tätig
sein". In einem kleiner geschriebenen Text wird beschrieben, dass es
viele Fertigkeiten braucht, um einen Kuchen herzustellen, und deshalb gezielt
eingesetzte Tätigkeiten im Mittelpunkt der Ergotherapie stehen.
Für die Gestaltung des Kalenders zogen wir eine professionelle Grafikerin
bei. Die konzeptionelle Arbeit sowie die Fotografien haben wir selbst
erstellt.
Herzlichen Dank...
- Prisca Sibold
für die inhaltliche und moralische Unterstützung
- Heidi Würgler
für die professionelle Gestaltung des Kalenders
- Dem Ergotherapieteam und den PatientInnen des Zieglerspitals Bern
für die spontane Mithilfe
- Heidi Blum Zurbriggen, Frühberatung und Ergotherapie Zentrum
Wädenswil, für die Benutzung der Räumlichkeiten
- Den Statisten und Statistinnen
(im besonderen Brigitt, Michele, Sandro und Alina)
- Peter Märki
für das Zurverfügungstellen seiner Computer und das Formatieren
unserer schriftlichen Arbeit
- Patric Brogli
für die Mithilfe beim Fotografieren
- Hilde Weber
für das Korrekturlesen der schriftlichen Arbeit
- Erika Kuster
für ihre hilfsbereite Art beim Zurverfügungstellen diverser Unterlagen
- Christian Bachmann und Marie-Theres Meier
für ihre Offenheit und ihr Interesse an neuen Ideen
- Und allen anderen, die uns in dieser Zeit unterstützt haben
1 Einleitung
1.1 Idee/Motivation
Die Idee eines Ergotherapiekalenders ist bei einem "Brain storming"
auf einem winterlichen Spaziergang durch den Wald entstanden. Am Kalender
begeisterte uns der gestalterische und kreative Teil der Arbeit. Es reizte
uns, ein handfestes Produkt für die Öffentlichkeit herzustellen. Auch gefiel
uns das konkrete Ziel und die Überschaubarkeit der Aufgabe. Wir engagieren
uns gerne für unseren Beruf und waren uns sicher, durch diese Diplomarbeit
ein vertieftes Verständnis für die Ergotherapie zu erhalten.
1.2 Zentrale Fragestellung
Wie kann der Beruf Ergotherapie mittels eines Jahreskalenders dargestellt
werden?
1.3 Zielsetzungen
1.3.1 Zielsetzungen zum Kalender
- Wir gehen der Frage nach, wie weit kann ein Jahreskalender als
Öffentlichkeitsarbeit dienen.
- Es soll ein Kalender entstehen, der verschiedene Menschen zum Hinschauen
animiert und sie neugierig macht. Im besten Fall fordert er sie dazu auf,
das Bild aus der Nähe zu betrachten, sich Gedanken darüber zu machen und
darin zu blättern.
- Der Kalender soll BetrachterInnen Eindrücke des Ergotherapie-Berufes
vermitteln.
- Der Kalender soll ästhetisch gestaltet und somit als Dekorationsobjekt
geeignet sein.
1.3.2 Zielsetzungen zum Prozess
- Die Zusammenarbeit im Diplomarbeitsteam soll konstruktiv, effizient und
motivierend sein.
- Unser Aufwand soll den gegebenen zeitlichen Rahmen nicht zu stark
überschreiten.
1.4 Zielgruppe
Die Zielgruppe des Kalenders sind in erster Linie erwachsene PatientInnen
und Angehörige (einschliesslich Angehörige in der Pädiatrie). Wir erreichen
diese, indem ErgotherapeutInnen den Kalender als Informations- und
Dekorationsmaterial an eine Wand im Wartezimmer, im Therapieraum oder im Gang
in der Nähe der Ergotherapie aufhängen können.
1.5 Abgrenzung
- Es ist uns nicht möglich, in zwölf Bildern den Beruf Ergotherapie in
seiner Gesamtheit darzustellen.
- Wir haben nur in einem sehr beschränkten Rahmen abgeklärt, ob die Idee
eines Kalenders bei ErgotherapeutInnnen und ihren PatientInnen auf Anklang
stossen würde. Auch ohne diese Abklärungen sind wir der Meinung, dass es
sich jederzeit lohnt, nach neuen und innovativen Möglichkeiten zu suchen,
um unseren Beruf bekannter zu machen.
- Wir haben keine Umfrage gemacht, um herauszufinden was andere
ErgotherapeutInnen in einem Kalender darstellen würden. Der Kalender zeigt
jene Vorstellungen und Aspekte des Berufes, die uns wichtig scheinen.
- Wir werden auf die Aufteilung in die vier Fachbereiche verzichten, da die
Vermittlung des Unterrichtsstoffes an der Schule für Ergotherapie Zürich
nach dem neuen Konzept nicht mehr in dieser Aufteilung erfolgt.
2 Entstehung des Kalenders
2.1 Vorbereitungen
2.1.1 Fachpersonen
Die Herstellung eines Kalenders bedarf der Auseinandersetzung mit zwei
Schwerpunkten: einem gestalterischen und einem inhaltlichen. Für die
gestalterischen Fragestellungen nahmen wir Kontakt auf zu einer
professionellen Grafikerin. Sie unterstützte uns bei der Herstellung der
Fotografien und arbeitete an der visuellen Umsetzung unserer Inhalte mit. Auch
bekräftigte sie uns im Entscheid, die Fotografien selbst zu produzieren. Der
zweite Schwerpunkt war die Auseinandersetzung mit dem Inhalt des Kalenders.
Unter anderem mussten folgende Fragestellungen im voraus erarbeitet werden:
"Welche Aussagen wollen wir mit dem Kalender vermitteln?",
"Welche Informationen über den Beruf sind für die BetrachterInnen
wichtig?". Wir nennen diesen Teil der Arbeit das
"Inhaltskonzept". Beim Erarbeiten dieses Konzeptes stand uns Prisca
Sibold, unsere Diplomarbeitsbegleiterin, zur Seite.
2.1.2 Fachliteratur
Als Grundlage für die Erarbeitung des Inhaltskonzeptes dienten uns
verschiedene Informationsbroschüren vom ErgotherapeutInnen-Verband
Schweiz und von der Schule für Ergotherapie Zürich. Auch die Unterlagen aus
dem Fach der Berufskunde flossen in unsere Arbeit ein. Zudem beschäftigten
wir uns mit Diplomarbeiten, die sich in irgendeiner Form mit
Öffentlichkeitsarbeit auseinandersetzen.
2.1.3 Finanzielle Fragen
Mit der Grafikerin gemeinsam wurden die Kosten der Herstellung eines
Prototypen berechnet. Wir entschieden uns, die Kosten selbst zu tragen. Auch
eine allfällige Produktion von 20 Exemplaren, die wir als Geschenke verwenden
wollen, werden wir selbst finanzieren. Somit verzichteten wir auf die
Sponsorensuche.
2.1.4 Technische Abklärungen
Fotografien: Wir beschäftigten uns zu Beginn der Arbeit
intensiv mit der Frage, ob wir die Fotografien selbst herstellen, oder ob wir
diese Aufgabe einem professionellen Fotografen übergeben sollten. Wir
entschieden uns, die Fotografien selbst zu machen. Dieser kreative Anteil der
Arbeit interessierte uns sehr, und wir konnten uns so die Mehrkosten für
einen professionellen Fotografen sparen. Dafür mussten wir genügend Zeit
einplanen, um uns mit den Kameras vertraut zu machen. Es galt auch
abzuklären, ob sich die Bilder der Digitalkamera und diejenigen der
35er-Film-Fotokamera kombinieren liessen. Folgende Kameras standen uns zur
Verfügung:
Computer: Computer und Drucker für die Kalender-Prototypen
standen uns im Atelier der Grafikerin zur Verfügung.
Druck/Ausstattung: Wir klärten ab, wieviel eine grössere Produktion von
50/100/200 Stück kosten würde und wo wir diese in Auftrag geben könnten
(siehe Kapitel 6.1). Die Bindungsarten klärten wir in einer Buchbinderei ab.
->Zum Inhaltsverzeichnis
2.2 Planung
2.2.1 Zeitplan
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Zeit |
Tätigkeit |
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bis zum 10. April 2001 |
- Inhalte des Kalendariums für Grafikerin
erstellen
- Stichwörter zum Beruf sammeln
- Bildmaterial (Werbungen etc.) sammeln
- Verschiedene Fototechniken und Ideen für
Fotografien testen
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10.+ 11. April 2001 |
- Sitzung zur Bildsprache der Fotografien mit der
Grafikerin
- Erarbeitung des Inhaltskonzepts
- Fotoplätze organisieren
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1. DA-Woche |
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2. DA-Woche |
- Bildlegenden und Schlagwörter formulieren
- Gesamte Gestaltung besprechen
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3.+ 4. DA-Wochen |
- Fertigstellung des Prototypen
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3.+ 4. DA-Wochen |
- Definitive Fertigstellung
- Schriftliche Dokumentation erstellen
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->Zum Inhaltsverzeichnis
2.2.2 Strukturen des Kalenders
Der Kalender besteht aus folgenden Teilen:
- Titelbild: Weitere Angaben unter Kapitel 4.1
- Monatsblätter:
Auf diesen sind folgende Komponenten zu sehen:
* Fotografien: Sie werden detailliert im Kapitel 3.3.3 beschrieben.
* Schlagwörter: Sie werden detailliert im Kapitel 3.3.4 beschrieben.
* Bildlegenden: Sie werden detailliert im Kapitel 3.3.5 beschrieben.
* Kalendarium: Es umfasst die Daten des Jahres 2002. Der Kalender ist zum
Aufhängen gedacht. Er unterscheidet sich dadurch von einem
"Gebrauchskalender" und ist nicht für das Einschreiben von
persönlichen Daten vorgesehen.
* Übertitel: Um den BetrachterInnen den Zusammenhang zur Ergotherapie zu
verdeutlichen, steht auf jeder Seite der Begriff "Ergotherapie".
Dadurch wird klar ausgedrückt, dass jedes Kalenderbild etwas mit
Ergotherapie zu tun hat. Ergotherapie hat zwölf Buchstaben. Auf jedem
Kalenderblatt ist ein Buchstabe mit Farbe hervorgehoben. Damit soll
visuell der Verlauf des Jahres dargestellt werden.
- Berufsinformationstext: Auf der letzten Seite haben wir den Inhalt des
Kalenders zusammengefasst und mit weiteren allgemeinen Informationen über
den Beruf ergänzt. Wir erhoffen uns dadurch, dass sich interessierte
BetrachterInnen einen tieferen Einblick über den Beruf verschaffen
können. Dies setzt allerdings voraus, dass via Hinweis in der Bildlegende
("Weitere Berufsinformationen befinden sich auf der letzten
Seite") die betrachtende Person auf die letzte Seite blättert. Zudem
enthält die letzte Seite den Verweis, wo weitere Informationen bezogen
werden können. Mit Einverständnis des Schulleiters Christian Bachmann
verwendeten wir dafür über weite Teile die Informationsbroschüre der
Schule für Ergotherapie Zürich (siehe Kapitel 4.14).
->Zum Inhaltsverzeichnis
2.3 Herstellung
2.3.1 Chronologischer Ablauf
Erste Phase: Vorbereitungen und Proben
In Sitzungen wurde der Zeitplan besprochen, Informationen eingeholt und die
Entscheidung getroffen, die Fotografien selbst herzustellen. Da wir nicht
über ein spezielles Fotografie-Fachwissen verfügen, planten wir eine
Probephase ein. An verschiedenen Orten wurde wild geknipst. Diese
Probeaufnahmen sollten uns einerseits mit der Technik vertraut machen und
anderseits Inspiriationen geben. Zudem stellten wir ein Formular zusammen, auf
dem die abgebildeten Personen ihre Einwilligung zur Verwendung der Fotografien
geben konnten (siehe Kapitel 7.2).
Zweite Phase: Konzeptphase
Hier setzten wir uns intensiv mit dem Inhalt des Kalenders auseinander.
Zunächst gingen wir von unserer Zielgruppe aus. Wir stellten uns PatientInnen
und Angehörige im Wartezimmer vor sowie mögliche Fragen, die diese im
Vorfeld einer Ergotherapiebehandlung beschäftigen würden. Wir haben diese
Fragen nur bedingt an Bekannten überprüft. Wir gehen davon aus, dass wir uns
in eine vergleichbare Situation hineinversetzen können, da wir auch schon
Patientinnen waren.
Nun wechselten wir den Blickwinkel. Wir formulierten unsere Ansprüche an den
Kalender. Welche Informationen sind wichtig? Was wollen wir über Ergotherapie
vermitteln? Damit stimmten wir die Fragen der BetrachterInnen und unsere
Anliegen aufeinander ab. Daraus ist unser Inhaltskonzept entstanden, welches
später immer wieder überprüft werden musste (siehe Kapitel 3 und 4).
Nun machten wir getrennt voneinander Probefotografien. Bei der folgenden
Auswertung mit der Grafikerin stellten wir fest, dass die Probefotografien in
ihrem Charakter sehr unterschiedlich waren. Einerseits hatten wir Fotografien
mit konkreten Therapiesituationen (z.B. einer Teamsitzung). Anderseits
entstanden abstrakte Fotografien mit Symbolcharakter (z.B.
zusammen-geschnürte Hände als Symbol für Einschränkung der
Handlungsfähigkeit). Wir erkannten, dass der Zusammenhang mit der Therapie
nicht offensichtlich war. Diese "abstrakten" Fotografien können
zwar eine gewisse Neugier bei den BetrachterInnen auslösen, aber auch leicht
missverstanden werden. Würde der Laie den Zusammenhang zur Ergotherapie
herstellen können? Da wir uns untereinander nicht einig waren, entschieden
wir uns, den Fokus bei der nächsten Fotoserie auf die Themen
"Hände", "Menschen" und "Objekte" zu richten.
Wir erhofften uns dadurch einen einheitlicheren Stil der Bilder. Dabei machten
wir die Erfahrung, dass es uns wesentlich einfacher fiel, nachgestellte Szenen
zu fotografieren, d.h. mit StatistInnen zu arbeiten. Deshalb wurden nun
gezielt Institutionen und StatistInnen gesucht, um die weiteren Fotografien
herzustellen.
Dritte Phase: Produktion
An verschiedenen Orten entstanden rund 1000 Fotografien! Die Schwierigkeit
war, daraus die geeigneten zwölf auszuwählen. In einem langen Prozess
versuchten wir, die Fotografien unserem Konzept zuzuordnen.
Wir diskutierten über die Ästhetik der Bilder. Zusammen mit der Grafikerin
erkannten wir, dass "abstrakte" Fotografien von BetrachterInnen
leicht missverstanden werden können. Somit einigten wir uns darauf,
Fotografien mit therapienahem Inhalt zu verwenden.
Wir suchten nach Schlagwörtern und Bildlegenden, die den Bezug zur Fotografie
und zur Ergotherapie herstellen. Nach diesem Prozess, bei dem auch Anpassungen
im Inhaltskonzept vorgenommen wurden, hatten wir einen ersten groben Entwurf
des Kalenders.
Während die Grafikerin die Kalenderbilder am Computer gestaltete, nahmen wir
uns nochmals Zeit, das Ganze von einer anderen Seite zu betrachten. Jede von
uns sollte nach ihrem Geschmack zwölf Fotografien auswählen. Dabei wurden
individuelle Vorlieben offensichtlich. Diesen Prozess erlebten wir als
spannend und anregend. Auch merkten wir, dass wir insgesamt ähnliche
Fotografien wie beim ersten Entwurf wählten. Dies bestätigte uns, dass wir
auf einem guten Weg waren.
Vierte Phase: Kurzumfrage
Wir realisierten, dass es für uns immer schwieriger wurde, die Wirkung
der Fotografien objektiv zu beurteilen. Das Wissen über unsere Aussage,
welche wir mit den Bildern machen wollten, hinderte uns, diese unbefangen zu
bewerten. Wir entschlossen uns deshalb spontan, eine Kurzumfrage zu starten.
Ziel dieser Kurzumfrage war es, die ersten Assoziationen von neutralen
BetrachterInnen einzufangen. Wir einigten uns auf einen Raster, welchen jede
von uns mit drei Personen aus ihrem Bekanntenkreis anwenden sollte (siehe
Kapitel 7.1).
Fünfte Phase: Entscheide und Fertigstellung
Die Kurzumfrage ergab, dass die Aussage nur teilweise bei den
BetrachterInnen angekommen war. Auf einem Bild war beispielsweise ein
Werkzeugkasten zu sehen. Er sollte Handwerk als Mittel symbolisieren. Dazu
meinte eine ältere Frau: "Fiiläd ihr a dä Patiente ume?!" Aus
solchen Gründen tauschten wir einige Bilder aus. Zudem mussten einige
Fotografien nachgestellt werden. Weiter beschäftigten wir uns mit dem Finden
von prägnanten Schlagwörtern und dem Ausformulieren der Bildlegenden. Am
Ende dieser Phase besprachen wir uns ein weiteres Mal mit Prisca Sibold und
überprüften das Produkt auf seine Vollständigkeit. Schliesslich lag die
definitive Fassung des Kalenders vor.
Sechste Phase: Nachbearbeitung
Während die definitive Fassung von der Grafikerin fertiggestellt wurde,
beschäftigten wir uns mit dem Titelblatt und dem Berufsinformationstext.
Während der Arbeit entstanden weitere Ideen, wofür wir unsere umfangreiche
Bildersammlung zusätzlich verwenden könnten (siehe Kapitel 6.4).
Siebte Phase: Evaluationen
Im letzten Schritt haben wir die schriftliche Dokumentation erstellt und
die letzten Korrekturen am Kalender vorgenommen.
2.3.2 Entstehungsorte der Fotografien
- Psychiatrie-Zentrum Hard, Embrach
- Zieglerspital, Bern
- Frühberatung und Ergotherapie Zentrum, Wädenswil
- Schienenraum, Werkraum, Ambulatorium der Schule für Ergotherapie Zürich
- in privaten Haushalten
- auf den Strassen der Stadt Zürich
- in diversen Brockenhäusern der Stadt Zürich
3 Inhaltskonzept
3.1 Einleitung
Das Erstellen der Kalenderbilder entstand mit Hilfe des Inhaltskonzeptes.
Es diente uns als Orientierungshilfe zur Herstellung und gezielten Auswahl der
Fotografien, der Bildlegenden und dem Schlagwort.
Das Inhaltskonzept gewährleistete uns, dass der Kalender für die
BetrachterInnen wesentliche Informationen zum Beruf Ergotherapie enthält.
Weiter zeigt das Inhaltskonzept Zusammenhänge zwischen Bild, Schlagwort und
Bildlegende.
Das Inhaltskonzept kann in zwei verschiedenen Richtungen (horizontal und
vertikal) betrachtet werden:
- In horizontaler Richtung sind die verschiedenen Ebenen (Betrachterebene,
Wissensebene, Symbolebene, Schlagwort, Textebene) zueinander in Beziehung
gestellt. Diese Richtung gibt somit Antworten auf Fragen zum Beruf
Ergotherapie. Zum Beispiel enthält die Betrachterebene die Frage:
"was ist Ergotherapie?". Auf der Wissensebene findet man eine
mögliche Antwort: "Ergotherapie geht davon aus, dass "Tätig
sein" auf den Menschen eine positive Wirkung hat". Die
Symbolebene gibt dazu einen visuellen Eindruck anhand einer Fotoabfolge.
Das Schlagwort unterstreicht die Absicht der Wissensebene. Und
schliesslich erhalten die BetrachterInnen in der Bildlegende weitere
Informationen.
Die horizontale Ebene deckt somit "eine" Aussage über die
Ergotherapie ab und ist den BetrachterInnen via Bild, Schlagwort und
Bildlegende zugänglich.
- Die vertikale Richtung ist durch fünf Fragen von PatientInnen aus dem
Wartezimmer gegeben. Sie sind untereinander aufgelistet.
Die vertikale Richtung deckt somit, von oben nach unten gelesen, unseren
Anspruch auf die Gesamtheit der Aussagen über Ergotherapie ab.
Während der Entstehung des Kalenders mussten die vertikalen und horizontalen
Richtungen vernetzt und mehrmals aufeinander angepasst werden. Die einzelnen
Ebenen der horizontalen Richtung werden detailliert unter 3.3 beschrieben.
Im weiteren wird das Konzept schematisch dargestellt. Dieses ist für die
BetrachterInnen in dieser Form nicht ersichtlich.
3.2 Schema
->Zum Inhaltsverzeichnis
3.3 Die fünf Ebenen
3.3.1 Betrachterebene
Auf dieser Ebene versetzten wir uns in die Lage der BetrachterInnen, die
zum ersten Mal mit dem Beruf Ergotherapie konfrontiert werden. Vor Augen
hatten wir eine Situation im Wartezimmer, in der Personen auf die Ergotherapie
warten. Diese Überlegungen führten uns zu fünf grundlegenden Fragen zum
Beruf. Sie sind in einer uns logischen Reihenfolge geordnet:
- Was ist Ergotherapie?
- Wer braucht Ergotherapie?
- Was sind Ziele einer Ergotherapie-Behandlung?
- Was haben ErgotherapeutInnen für Kompetenzen?
- Wie arbeiten ErgotherapeutInnen?
3.3.2 Wissensebene
Die Wissensebene gibt Antwort auf die Fragen der Betrachterebene. Sie
enthält die Informationen, die wir von unserem Beruf vermitteln wollen. Die
Schwerpunkte der Wissensebene bilden die Grundlage für die Fotografien und
die Bildlegenden.
3.3.3 Symbolebene
Als Symbolebene wird die Fotografie als solches bezeichnet. Sie vermittelt
den BetrachterInnen einen visuellen Eindruck eines Teilaspektes der
Ergotherapie. Die Fotografien der Kalenderbilder wurden nach folgenden
Kriterien ausgesucht:
- Die Fotografien sind aussagekräftig.
- Sie sind für die BetrachterInnen ansprechend und verlocken sie zum
Lesen.
- Die Fotografien sollen dekorativ und ästhetisch ansprechend sein.
- Die "PatientInnen" auf den Fotos sollen gemischten Alters und
Geschlechtes sein, also den Therapiealltag widerspiegeln.
Die Fotos haben nicht den Anspruch, für sich alleine zu sprechen. Wir
wählten bewusst auch Bilder, die nicht auf den ersten Blick mit einer
Therapiesituation in Verbindung gebracht werden können. Sie sollen die
Neugierde des Betrachters wecken und ihn zum Lesen animieren.
3.3.4 Schlagwort
Das Schlagwort dient ebenfalls dazu, den Betrachter auf mehr Informationen
neugierig zu machen und ihn vor das Kalenderbild zu locken. Dies begründet
die Grösse und Dominanz des Schlagwortes.
Auch das Schlagwort muss nicht auf den ersten Blick verständlich sein.
Vielmehr bildet es die Brücke zwischen der Symbolebene und der Textebene.
3.3.5 Textebene
Die Textebene ist gleichzusetzen mit der Bildlegende. Sie vermittelt den
BetrachterInnen die Wissensebene. Sie erklärt auf eine für Laien
verständliche Art Teilaspekte des Berufes. Somit unterstreicht und
vervollständigt sie das Kalenderbild und ergibt den BetrachterInnen zusammen
mit der Fotografie und dem Schlagwort sinnvolle Informationen.
Für den Inhalt ausschlaggebend waren folgende Kriterien:
- Der Text stellt einen Bezug zum Bild dar.
- Er zeigt einen Teilaspekt des Berufes auf und vermittelt
Basisinformationen.
- Er ist für BetrachterInnen in für Laien verständlichen, kurzen und
klaren Sätzen formuliert.
- Er verweist auf den Berufsinformationstext am Ende des Kalenders (siehe
Kapitel 4.14).
3.4 Berufsinformationstext
Während dem Entwerfen der Bildlegenden wurde uns bewusst, dass es
schwierig ist, den ganzen Inhalt der Wissensebene in Bild, Schlagwort und Text
wiederzugeben. Um trotzdem umfassend über den Beruf zu informieren,
entschlossen wir uns, einen Berufsinformationstext für die letzte
Kalenderseite zu gestalten (siehe Kapitel 4.14).
4 Kalenderblätter
4.1 Titelbild

Bild Paar auf einer Parkbank
Titel des Kalenders: Überblick
Symbolebene: Diese zwei Leute, welche über die Stadt blicken, sind
für uns ein Symbol für die Absicht unserer Arbeit. Wir geben einerseits
einen Überblick über den Beruf Ergotherapie und andererseits durch das
Medium Kalender auch einen Überblick über das Jahr 2002.
Vorerst zögerten wir bei der Auswahl der Fotografie. Wir befürchteten, dass
der Eindruck entstehen könnte, der Inhalt des Kalenders handle von älteren
Leuten. Wir entschieden uns trotzdem dafür. Geriatrie ist ein Arbeitsgebiet
in der Ergotherapie und ältere Leute sind im Kalender eher wenig vertreten.
Zudem finden wir die Fotografie ansprechend und ausdrucksstark.
->Zum Kalenderblatt
4.2 Januar

Bild Die Ergotherapeutin führt Laura beim Melone aushöhlen
Betrachterebene: Was ist Ergotherapie?
Wissensebene: In der Ergotherapie werden gezielt Tätigkeiten
eingesetzt. Dabei spielt die Interaktion zwischen PatientIn und TherapeutIn
eine wichtige Rolle. ErgotherapeutInnen ist es ein Anliegen, mit PatientInnen
zusammen-zuarbeiten und gemeinsam mit ihnen das Vorgehen und die Ziele zu
besprechen.
Symbolebene: Diese Fotografie zeigt für uns die Haltung der
Therapeutin und unterstreicht den Gedanken, dass in der Therapie gemeinsam
etwas erarbeitet wird. Für uns ist dies ein sehr wichtiger Aspekt des
Berufes. Er steht deshalb an erster Stelle (Januar). Zudem vermittelt das Bild
ein Beispiel einer gezielt eingesetzten Tätigkeit.
Schlagwort: 1 Fall für 2
Auch das Schlagwort führt die BetrachterInnen dahin, dass die
Therapiesituation gemeinsam mit PatientInnen gestaltet wird und ihre
Mitsprache sehr erwünscht ist.
Bildlegende:
Laura hat Mühe, ihre Bewegungen gezielt zu steuern. Sie wird von der
Therapeutin geführt. Den Ergotherapeutlnnen ist es wichtig, mit den
PatientInnen eine gute Zusammenarbeit zu pflegen. Das Vorgehen wird mit ihnen
gemeinsam abgesprochen. Weitere Berufsinformationen befinden sich auf der
letzten Seite.
->Zum Kalenderblatt
4.3 Februar

Bild Ein Kuchen wird gebacken
Betrachterebene: Was ist Ergotherapie?
Wissensebene: Ergotherapie geht davon aus, dass "Tätig sein"
auf den Menschen eine therapeutische Wirkung hat. ErgotherapeutInnen verwenden
deshalb gezielt eingesetzte Tätigkeiten als therapeutisches Mittel. Dabei
müssen ErgotherapeutInnen auch berücksichtigen, dass Tätigkeiten aus vielen
Teilschritten bestehen.
Symbolebene: Die Bilderfolge zeigt auf, dass viele Teilschritte nötig
sind, um einen Kuchen zu backen. Dies verdeutlicht, wieviel Planung, Handlung
und motorische Fertigkeiten es benötigt, um eine Tätigkeit erfolgreich
auszuführen.
Schlagwort: Tätig sein
Der Grundgedanke der Ergotherapie wird durch das Schlagwort direkt aufgezeigt.
Zudem wurde das Schlagwort näher an der Wissensebene gewählt, da das
Kalenderbild keine Therapiesituation zeigt.
Bildlegende:
Bis ein Kuchen fertig auf dem Tisch steht, muss einiges gedacht, geplant und
ausgeführt werden. Gezielt eingesetzte Tätigkeiten stehen in der
Ergotherapie im Mittelpunkt. Ergotherapeutlnnen gehen davon aus, dass
"Tätig sein" auf den Menschen eine therapeutische Wirkung hat.
Weitere Berufsinformationen befinden sich auf der letzten Seite.
->Zum Kalenderblatt
4.4 März

Bild Porträts
Betrachterebene: Wer braucht Ergotherapie?
Wissensebene: Ergotherapie ist eine ärztlich verordnete Behandlung
für Menschen jeden Alters. Ergotherapie wird in verschiedenen Institutionen
angeboten: Spitälern, Rehabilitationskliniken, Altersheimen, Sonderschulen
und Privatpraxen.
Symbolebene: Dieses Kalenderblatt zeigt Menschen, also potentielle
PatientInnen der Ergotherapie. Bei der Auswahl der Porträts achteten wir auf
eine Mischung von Alter, Geschlecht und Nationalität.
Schlagwort: 7,9%
Hier soll die Fantasie der BetrachterInnen angeregt werden. Trotz
Nachforschungen ist es uns nicht gelungen, herauszufinden, wie viele Menschen
pro Jahr Ergotherapie benötigen. Als Alternative dazu wählten wir eine
interessante Information aus dem Arbeitsfeld von ErgotherapeutInnen.
Bildlegende:
7,9% der erwerbstätigen SchweizerInnen arbeiten im Gesundheits- und
Sozialwesen. Dazu gehören auch Ergotherapeutlnnen, die in Spitälern,
Rehabilitationskliniken, Altersheimen, Sonderschulen und Privatpraxen tätig
sind. Ergotherapie ist eine ärztlich verordnete Behandlung für Menschen
jeden Alters. Weitere Berufsinformationen befinden sich auf der letzten Seite.
->Zum Kalenderblatt
4.5 April

Bild Küchengestell mit falsch eingereihter Milch
Betrachterebene: Wer braucht Ergotherapie?
Wissensebene: In die Ergotherapie kommen PatientInnen, die aufgrund
einer körperlichen, psychischen, sozialen oder entwicklungsbedingten
Schwierigkeit vorübergehend oder längerfristig im Handeln beeinträchtigt
sind.
Symbolebene: Die am falschen Ort platzierte Milch symbolisiert
Handlungsbeeinträchtigung oder Einschränkung der Selbstständigkeit. Auch
sollen damit kognitive Einschränkungen angedeutet werden, was ebenso eine
Indikation für Ergotherapie darstellt.
Schlagwort: in Ordnung
Das Schlagwort soll den BetrachterInnen vermitteln, dass es nicht
selbstverständlich ist, etwas am richtigen Ort zu platzieren. Ein Leben kann
durch Einschränkungen im Handeln in Unordnung geraten.
Bildlegende:
Gehört die Milch nicht in den Kühlschrank? - In die Ergotherapie kommen
PatientInnen, die aufgrund einer körperlichen, psychischen, kognitiven,
sozialen oder entwicklungsbedingten Schwierigkeit im Handeln beeinträchtigt
sind. Ihr Leben kann dadurch in Unordnung geraten. Weitere Berufsinformationen
befinden sich auf der letzten Seite.
->Zum Kalenderblatt
4.6 Mai

Bild Alltagsgegenstände
Betrachterebene: Was sind Ziele einer Ergotherapie-Behandlung?
Wissensebene: Für ErgotherapeutInnen ist der Alltag der PatientInnen
wichtig und spielt eine zentrale Rolle in der Behandlung. Sie berücksichtigt
dabei die Gewohnheiten und üblichen Tätigkeiten, in welchen die PatientInnen
(wieder) selbstständiger werden möchten. Ein zentrales Ziel der Ergotherapie
ist es, den Alltag von PatientInnen zu erleichtern.
Symbolebene: Auf der Fotografie sind Alltagsgegenstände zu sehen,
deren Handhabung mit eingeschränkten motorischen Fähigkeiten nicht
selbstverständlich ist. Das Einsetzen der abgebildeten Gegenstände erfordert
feinmotorisches Geschick.
Schlagwort: Alltag
Hier wählten wir das Schlagwort wieder näher bei der Aussage, weil die
Fotografie keine Therapiesituation zeigt.
Bildlegende:
Es ist nicht immer einfach, den Alltag zu bewältigen. Vor allem Menschen die
vorübergehend oder längerfristig eine (körperliche oder psychische)
Beeinträchtigung erleben, müssen neu erlernen ihren Alltag zu gestalten. Die
ErgotherapeutInnen unterstützen und begleiten sie dabei. Weitere
Berufsinformationen befinden sich auf der letzten Seite.
->Zum Kalenderblatt
4.7 Juni

Bild Einhändig einen Apfel schälen
Betrachterebene: Was sind Ziele einer Ergotherapie-Behandlung?
Wissensebene: Ein weiteres zentrales Ziel der Ergotherapie ist die
Erhaltung und Wiederherstellung einer grösstmöglichen Selbstständigkeit.
Symbolebene: Das Bild zeigt, dass man einhändig einen Apfel schälen
kann, indem ein Rüstmesser am Tisch montiert wurde. Dieser Patientin konnte
ein Stück Selbstständigkeit zurückgegeben werden.
Schlagwort: Do-it-yourself
Etwas (wieder) selber tun, kann für PatientInnen zu einer verbesserten
Lebensqualität beitragen. Die BetrachterInnen erfahren durch das Schlagwort,
dass die Patientin handlungsfähig ist.
Bildlegende:
Aufgrund eines Unfalls kann die Patientin nur eine Hand einsetzen. Durch das
von der Ergotherapeutin am Tisch montierte Rüstmesser gelingt es der
Patientin, den Apfel einhändig zu schälen. Die ErgotherapeutInnen kennen
Hilfsmittel und beraten PatientInnen damit Selbstständigkeit und somit
Lebensqualität zurückgewonnen werden kann. Weitere Berufsinformationen
befinden sich auf der letzten Seite.
->Zum Kalenderblatt
4.8 Juli

Bild Junge beim Klettern
Betrachterebene: Was sind Ziele einer Ergotherapie-Behandlung?
Wissensebene: ErgotherapeutInnen ist es wichtig, auf die Ressourcen und
Bedürfnisse der PatientInnen zu achten. Sie passen Übungen den PatientInnen
an und steigern somit ihre Motivation.
Symbolebene: Bei dieser Fotografie stand für uns die Freude und das
Lachen des Jungen während einer Tätigkeit im Mittelpunkt. Zudem kommt auch
die Begeisterung der Therapeutin zum Ausdruck.
Schlagwort: Motivation
Das Schlagwort zeigt hier die Wichtigkeit von Motivation in der Therapie.
Bildlegende:
Marco macht es Spass, mit Hilfe der Ergotherapeutin zu klettern. Es fördert
sein Gleichgewicht, seine Konzentration und seine Wahrnehmung.
Ergotherapeutlnnen erfassen die Ressourcen und Bedürfnisse der PatientInnen
und leiten sie bei Übungen gezielt an. Motivation ist ein wichtiger Aspekt in
der Ergotherapie. Weitere Berufsinformationen befinden sich auf der letzten
Seite.
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4.9 August

Bild Die Beweglichkeit eines Fingergelenkes wird gemessen
Betrachterebene: Was haben ErgotherapeutInnen für Kompetenzen?
Wissensebene: ErgotherapeutInnen verfügen über ein breites
Grundwissen. Es beinhaltet medizinische, psychologische und pädagogische
Kenntnisse. Ergotherapie ist ein medizinisch-therapeutischer Beruf mit einem
eidgenössisch anerkannten Diplom.
Symbolebene: Die Gelenkmessung symbolisiert die Genauigkeit und die
zielgerichtete Arbeitsweise von ErgotherapeutInnen. Die Wirkung der Behandlung
wird immer wieder überprüft.
Schlagwort: Dipl.
Dipl. soll den BetrachterInnen näher bringen, dass ErgotherapeutInnen eine
medizinische Ausbildung abgeschlossen haben und somit über Fachkompetenz
verfügen.
Bildlegende:
Hier wird die Beweglichkeit eines Gelenkes gemessen. ErgotherapeutInnen haben
ein breites Grundwissen; es beinhaltet medizinische, psychologische und
pädagogische Kenntnisse sowie handwerklich-gestalterische Fähigkeiten. Dies
ist Gewähr für eine kompetente Behandlung der PatientInnen. Weitere
Berufsinformationen befinden sich auf der letzten Seite.
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4.10 September

Bild Haarbürste als Kartenständer
Betrachterebene: Was haben ErgotherapeutInnen für Kompetenzen?
Wissensebene: Ideenreichtum, Flexibilität und technisches sowie
handwerkliches Geschick sind wertvolle Eigenschaften für die Arbeit als
ErgotherapeutIn.
Symbolebene: Die Fotografie zeigt eine einfache, hilfreiche und
kostengünstige Hilfestellung, um einhändig Karten zu spielen.
Schlagwort: Praktisch
Praktisch soll auf die einfache, hilfreiche und kostengünstige Lösung
hindeuten.
Bildlegende:
Beim Kartenspiel ersetzt eine Haarbürste die linke Hand. Je nach
Schwierigkeiten sind alltagsbezogene, innovative und originelle Lösungen
gefragt. ErgotherapeutInnen verfügen über handwerkliches Geschick und
technisches Verständnis um Ideen umzusetzen. Nötig ist dies zum Beispiel
auch bei Rollstuhlanpassungen. Weitere Berufsinformationen befinden sich auf
der letzten Seite.
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4.11 Oktober

Bild Teamsitzung
Betrachterebene: Was haben ErgotherapeutInnen für Kompetenzen?
Wissensebene: Soziale Kompetenz ist für ErgotherapeutInnen ein
wichtiger Aspekt. Sie wird benötigt in der Zusammenarbeit mit ÄrztInnen,
Pflegepersonal, PhysiotherapeutInnen, LogopädInnen, PsychologInnen und
weiteren SpezialistInnen. Für den Einbezug von PatientInnen und Angehörigen
in die Planung braucht es kommunikative Fähigkeiten.
Symbolebene: Die Fotografie zeigt ein Team während einer morgendlichen
Besprechung. Sie soll den BetrachterInnen vermitteln, dass Therapie gezielt
stattfindet, geplant und koordiniert ist. Zudem lässt dieses Bild einen Blick
hinter die Kulissen werfen.
Schlagwort: 7.30 Uhr
Die Zeitangabe symbolisiert, dass ErgotherapeutInnen ihren Arbeitstag gezielt
planen und im Team absprechen.
Bildlegende:
Kommunikation ist ein wichtiger Teil der Arbeit von Ergotherapeutlnnen. Mit
anderen Berufsgruppen werden Erfahrungen ausgetauscht und Therapieziele
diskutiert. Im Gespräch mit den PatientInnen und den Angehörigen werden die
nächsten Schritte der Therapie festgelegt. Weitere Berufsinformationen
befinden sich auf der letzten Seite.
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4.12 November

Bild Werken an einem Holzstück
Betrachterebene: Wie arbeiten ErgotherapeutInnen?
Wissensebene: ErgotherapeutInnen setzen für die Behandlung
verschiedene therapeutische Mittel ein:
- Aktivitäten des täglichen Lebens (z.B. waschen, anziehen, kochen)
- Wahrnehmungs- und Bewegungsübungen
- Handwerklich-gestalterische Tätigkeiten
- Musisch-kulturelle, spielerische und soziale Aktivitäten
Zudem passen sie Schienen und Hilfsmittel an und beraten bei zweckmässiger
Umgestaltung der Wohnung oder des Arbeitsplatzes.
Symbolebene: Aus den vielen therapeutischen Mitteln haben wir eine
handwerkliche Tätigkeit gewählt. Dies geschah auch mit der Absicht, über
den gesamten Kalender eine Vielfalt der Möglichkeiten aufzuzeigen.
Schlagwort: Handwerk
In der Kurzumfrage wurde ersichtlich, dass die Anwendung von handwerklichen
Tätigkeiten in der Ergotherapie wenig bekannt ist. Wir wollten deshalb ein
konkretes Schlagwort.
Bildlegende:
Ergotherapeutlnnen kennen viele Möglichkeiten, PatientInnen zu behandeln.
Dazu gehören Werken, Malen, Spielen und soziale Aktivitäten, ebenso die
Unterstützung in Alltagshandlungen (z.B. waschen und anziehen). Zudem passen
ErgotherapeutInnen Schienen und Hilfsmittel an. Ein weiterer Aufgabenbereich
ist die Beratung zur Umgestaltung der Wohnung oder des Arbeitsplatzes. Weitere
Berufsinformationen befinden sich auf der letzten Seite.
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4.13 Dezember

Bild Malgruppe an einem gemeinsamen Werk
Betrachterebene: Wie arbeiten ErgotherapeutInnen?
Wissensebene: Ergotherapie findet einzeln oder in Gruppen statt. Die
Indikation für eine Gruppentherapie kann zum Beispiel mangelnde
Kontaktfähigkeit sein.
Symbolebene: Die begegnenden Hände sollen ein Ziel der
Gruppentherapie, Kontakte herzustellen, speziell untermalen. Gestalterische
Mittel sind bis jetzt im Kalender nicht vorgekommen. Dies war mit ein Grund
für die Wahl dieser Fotografie.
Schlagwort: Kontakt
Kontakt deutet auf die gewinnenden Anteile einer Gruppenarbeit hin.
Bildlegende:
Aufeinander zugehen ist nicht immer einfach. Menschen mit einer psychischen
Erkrankung haben zum Teil Mühe, in Kontakt zu treten. Deshalb bieten
Ergotherapeutlnnen neben Einzeltherapien auch Mal-, Koch- und Freizeitgruppen
an. Dabei lernen PatientInnen Toleranz zu üben, Kritik entgegenzunehmen und
aufeinander zuzugehen. Weitere Berufsinformationen befinden sich auf der
letzten Seite.
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4.14 Letzte Seite: Berufsinformationen
Was ist Ergotherapie?
Ergotherapie setzt sich zusammen aus dem griechischen Begriff
ergon - Tat, Werk, Arbeit und therapeuein - pflegen, heilen, ausbilden.
Ergotherapie heisst Behandeln mittels konkreter Aktivität. "Tätig
sein" steht in der Ergotherapie im Mittelpunkt. ErgotherapeutInnen gehen
davon aus, dass "Tätig sein" ein menschliches Grundbedürfnis ist
und dass gezielt eingesetzte Tätigkeiten eine therapeutische Wirkung haben.
Ergotherapie ist eine ganzheitlich ausgerichtete, medizinische Behandlung, die
psychologische, pädagogische und soziale Gesichtspunkte einbezieht.
Wer braucht Ergotherapie?
Ergotherapie ist eine ärztlich verordnete Behandlung für Menschen jeden
Alters. In die Ergotherapie kommen PatientInnen, die aufgrund einer
körperlichen, psychischen, sozialen oder entwicklungsbedingten Schwierigkeit
vorübergehend oder längerfristig im Handeln beeinträchtigt sind. Viele
Tätigkeiten, Verhaltensweisen und Fertigkeiten müssen neu erlernt werden.
Ergotherapie wird in verschiedenen Institutionen angeboten: Spitälern,
Rehabilitationskliniken, Altersheimen, Sonderschulen und Privatpraxen.
Was sind die Ziele einer Ergotherapie-Behandlung?
Ein zentrales Ziel der Ergotherapie ist es, mit den PatientInnen zusammen die
grösstmögliche Selbstständigkeit und Handlungsfähigkeit im Alltag zu
erreichen. Im geschützten Rahmen der Therapie werden Beeinträchtigungen und
Ressourcen erfasst, individuelle Ziele formuliert, und es wird nach Wegen
gesucht, um die bestehenden Schwierigkeiten anzugehen und zu überwinden.
Was haben ErgotherapeutInnen für Kompetenzen?
ErgotherapeutInnen haben ein breites Grundwissen. Es beinhaltet
medizinische, psychologische und pädagogische Kenntnisse. Weiter verfügen
sie über handwerklich-gestalterische Fähigkeiten und technisches Geschick,
unter anderem um individuelle Lösungen für patientenspezifische Probleme zu
finden. Kommunikation ist ein wichtiger Teil in der Arbeit von
ErgotherapeutInnen; dies vor allem im Gespräch mit den PatientInnen und den
Angehörigen sowie in der Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen. Dazu
gehören ÄrztInnen, Pflegepersonal, PhysiotherapeutInnen, LogopädInnen,
Psychologlnnen und weitere SpezialistInnen.
Wie arbeiten ErgotherapeutInnen?
ErgotherapeutInnen arbeiten über das eigenständige Tun der PatientInnen
in Einzel- und Gruppentherapien. Sie setzen für die Behandlung verschiedene
therapeutische Mittel ein:
- Aktivitäten des täglichen Lebens (z.B. waschen, anziehen, kochen)
- Wahrnehmungs- und Bewegungsübungen
- Handwerklich-gestalterische Tätigkeiten
- Musisch-kulturelle, spielerische und soziale Aktivitäten
Zudem passen sie Schienen und Hilfsmittel an und beraten bei zweckmässiger
Umgestaltung der Wohnung oder des Arbeitsplatzes.
Dieser Kalender ist im Rahmen einer Diplomarbeit an der Schule für
Ergotherapie Zürich entstanden. Für weitere Informationen wenden Sie sich
an: Schule für Ergotherapie Zürich, Adresse...
->Zum Kalenderblatt
5 Evaluation
5.1 Evaluation der zentralen Fragestellung
Wie kann der Beruf Ergotherapie mittels eines Jahreskalenders dargestellt
werden?
Unser Kalender ist eine mögliche Antwort auf die Fragestellung.
Die zentrale Schwierigkeit war, die Informationsmöglichkeit mittels Bild und
Text möglichst optimal zu nutzen. Dies war nicht einfach, da wir mit dem
Informationsausmass stärker eingeschränkt waren als dies beispielsweise bei
einem Film oder einer Broschüre der Fall ist. So mussten wir uns immer wieder
auf das Wesentliche beschränken. Ein Kalenderblatt sollte einerseits nicht zu
überladen sein, andererseits trotzdem möglichst viele Informationen
enthalten. Wichtig dabei war die Berücksichtigung des Inhaltskonzeptes.
Dessen Vernetzung und Anpassung war eine schwierige Aufgabe. Sie verlangte von
uns immer wieder eine Art "Spagat". Wir finden, dass wir einen Weg
gefunden haben, einen ansprechenden und informativen Kalender herzustellen.
5.2 Evaluation der Zielsetzungen
5.2.1 Evaluation zum Kalender
Wir gehen der Frage nach, wie weit ein Jahreskalender als
Öffentlichkeitsarbeit dienen kann:
Ein Jahreskalender ist eine von vielen verschiedenen Möglichkeiten der
Öffentlichkeitsarbeit. Wenn es gelingt, ihn auf eine ansprechende Art zu
gestalten, kann er eine ausdrucksstarke, informative, dekorative und
ästhetische Komponente besitzen.
Dabei gilt es auf folgende Schwierigkeiten zu achten:
- Ein Produkt von etwa 50 Franken lässt sich schlecht unter die Leute
bringen. Unter diesem Gesichtspunkt würde sich ein günstigeres Produkt
besser für eine Öffentlichkeitsarbeit eignen (z.B. Herstellung/Verkauf
einer Postkarte). Zudem gilt je teurer ein Produkt ist, desto höher sind
die qualitativen Ansprüche an dieses.
Der Anspruch an ein Kalenderblatt ist sehr hoch, da es durchschnittlich 30
Tage konstant an der Wand hängt.
Diese Nachteile zeigen auf, wie wichtig es ist, mit Fachleuten wie
GrafikerInnen und FotografInnen zusammen zu arbeiten.
Es soll ein Kalender entstehen, der verschiedene Menschen zum Hinschauen
animiert und sie neugierig macht. Im besten Fall fordert er sie dazu auf, das
Bild aus der Nähe zu betrachten, sich Gedanken darüber zu machen und darin
zu blättern:
Um die BetrachterInnen anzusprechen, mussten wir herausfinden, welche Fragen
sie zum Beruf haben. Wir versuchten uns fiktiv in die BetrachterInnen
einzufühlen. Bei der Kurzumfrage merkten wir, wie stark es von der Person
abhängt, welche Informationen aus dem Bild aufgenommen werden. Dies
bestärkte uns darin, dass uns eine aufwändige Umfrage vor der Entstehung des
Kalenders nicht viel gebracht hätte.
Ob es uns jedoch gelungen ist, die Menschen zum Hinschauen zu animieren,
können wir erst beantworten, wenn wir im Jahr 2002 Rückmeldungen dazu
erhalten haben. Unserer Ansicht nach ist es uns vor allem beim Kalenderblatt
März (Porträts) und April (Küchengestell mit falsch eingereihter Milch)
gelungen, in der Kombination von Bild und Schlagwort, die Neugier der
BetrachterInnen zu wecken.
Der Kalender soll den BetrachterInnen Eindrücke des Ergotherapie-Berufes
vermitteln:
Wir finden, dass es uns bei jedem Kalenderblatt gelungen ist, einen globalen
Eindruck des Berufes zu vermitteln.
Zum Beispiel macht uns das Kalenderblatt Februar "gluschtig" auf
"Tätig sein".
Zusätzlich meinen wir, gesamthaft einen vielseitigen und professionellen
Eindruck unseres Berufes vermittelt zu haben. Vielseitig auch deshalb, weil
die Bilder für die BetrachterInnen einerseits einen bekannten (Teamsitzung)
und andererseits einen unbekannten (Junge beim Klettern) Eindruck der Therapie
vermitteln. Zum Teil war es schwierig, alle Informationen der Wissensebene zu
vermitteln. Dies hatte zur Folge, dass die Bildlegenden, bei einem weniger
aussagekräftigen Bild, überladen wurden. (z.B. März und November). Wir
nehmen dies jedoch in Kauf, da uns diese Informationen sehr wichtig sind.
Der Kalender soll ästhetisch gestaltet und somit als Dekorationsobjekt
geeignet sein:
Nach unserem ästhetischen Empfinden, haben wir dieses Ziel gut bis sehr gut
erreicht. Die Fotografie der handwerklichen Tätigkeit beispielsweise gefällt
uns allen besonders gut. Sie strahlt eine gewisse Wärme aus, die durch das
Material Holz unterstrichen wird.
Der Hintergrund der Bilder Januar und Juni, auf denen eine Therapiesituation
zu sehen ist, schien uns anfangs zu dunkel. Der dunkle Hintergrund jedoch
rückt die Therapiesituation in den Mittelpunkt, was Absicht war.
Bei den Kalenderbildern, auf denen mehrere Fotografien zu sehen sind (März
und April), verdeckt die Grafik die unterste Bildreihe. Dies stört uns. Die
Grafikerin jedoch erklärte uns, dass bei jeder grafischen Gestaltung gewisse
Nachteile entstehen würden.
Verbesserungen:
Nach der Fertigstellung der ersten drei Kalender haben wir folgende Mängel
festgestellt, die wir für die weitere Produktion noch korrigieren werden:
- Korrekturen März/September: Kommafehler beheben.
- Korrektur Juni: "sind" durch "ist" ersetzen.
- Korrekturen der letzten Seite: "Berufsinformationen" grösser
schreiben, "Ergotherapie" weglassen.
- Reinigung der Fotografien durch Grafikerin.
5.2.2 Evaluation zum Prozess
Die Zusammenarbeit im Diplomarbeitsteam soll konstruktiv, effizient und
motivierend sein:
Wir sind sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit. Wir haben alle ähnliche
Arbeitsmethoden- und Haltungen und eine ähnliche Feedbackkultur.
Gemeinsamkeiten erleichterten die Zusammenarbeit ungemein und liessen sie zu
einem erfolgreichen und freudigen Erlebnis werden. Wir erlebten die
Zusammenarbeit als konstruktiv, effizient und motivierend. Dies wird in der
persönlichen Evaluation genauer ersichtlich (siehe Kapitel 5.3).
Unser Aufwand soll den gegebenen zeitlichen Rahmen nicht zu stark
überschreiten:
Durch die genaue und detaillierte Organisation und Planung und das pünktliche
Einhalten der geplanten Schritte, ist es uns gelungen, den zeitlichen Rahmen
nur um wenige Arbeitstage pro Person zu überschreiten.
An verschiedenen Punkten der Arbeit haben wir trotz starker Verlockung
entschieden, uns in der Erweiterung der Arbeit vernünftig zu begrenzen. Dann
zum Beispiel, als uns die Grafikerin beim Betrachten unserer Fotografien
darauf aufmerksam machte, dass sich eine Fotografie besonders gut für das
Projekt der Migros "Bedruckte Tragtaschen" eignen würde. Dies
hätte uns sehr gereizt, da wir damit eine breite Öffentlichkeit hätten
ansprechen können.
Unser zeitlicher Rahmen war auch durch die Zusammenarbeit mit der Grafikerin
stark beeinflusst. Ihre Arbeit war ein freundschaftlicher und unentgeltlicher
Dienst. Da sie inmitten von anderen Aufträgen stand, war ihre Zeit begrenzt.
Im Nachhinein stehen für uns der Zeitaufwand und der Ertrag unserer Arbeit
(ansprechender Kalender, gute Zusammenarbeit, vertiefte Auseinandersetzung mit
dem Beruf) in einem sehr guten Verhältnis.
5.3 Persönliche Evaluation
Etelka:
Unsere Diplomarbeit faszinierte mich von Beginn an. Die Frage, wie sich
ein Thema oder eine Aussage visuell darstellen lässt, begleitete mich
während der ganzen Diplomarbeitszeit. Zudem fand ich es spannend, dass wir
während der Erarbeitung einer Öffentlichkeitsarbeit zugleich
Öffentlichkeitsarbeit leisteten. Dies z.B. beim Erstellen der Fotografien auf
der Strasse oder beim Durchführen der Umfrage.
Ich wurde in meiner Ansicht bestärkt, dass die Arbeit im Team zwar zum Teil
aufwändiger sein kann, das Resultat aber umfassender und bereichernd wird.
Ich bin gespannt auf die Reaktionen auf unser Produkt!
Nicole:
Die Arbeit in unserer Diplomarbeitsgruppe bestätigte mir ein weiteres
Mal, wie bereichernd und spannend Teamarbeit sein kann.
Der kreative Teil der Arbeit weckte in mir erneut die Lust, neben meinem
zukünftigen Beruf die Hobbies zu intensivieren.
Die Arbeitsorte während dieser vier Wochen waren gut gewählt. Das
Grafikatelier lag nahe bei Etelkas Wohnung. Bei Sonja zu Hause standen in der
dritten Diplomarbeitswoche dank Peters Mithilfe die Computer bereit. Dies war
ein weiterer Punkt, welcher einen optimalen Ablauf begünstigte.
Ich danke Etelka und Sonja für die Zusammenarbeit. Ich würde es sofort
wieder tun.
Sonja:
Ich hatte seit der Entstehung der Idee das Gefühl, der Kalender sei wie
geschaffen für die Zusammensetzung unserer Diplomarbeitsgruppe. Etelka, die
begeistert war von der Idee und Erfahrung sowie Freude am Fotografieren
mitbrachte. Nicole, die es reizte, ein handfestes Produkt herzustellen. Und
ich, die Lust hat, neue und gewagte Projekte zu erforschen und diese
möglichst perfekt zu planen und zu organisieren.
Die nahe Zusammenarbeit und gemeinsame Auseinandersetzung in der Gruppe
bereicherten mein Verständnis vom Berufsbild und zeigten mir meine sozialen
und personellen Kompetenzen detailliert auf.
6 Empfehlungen zur Produktion
Falls der Kalender als Öffentlichkeitsarbeit Anklang findet und die Idee
für einen weiteren Kalender allenfalls aufgegriffen werden will, sollen die
folgenden Angaben zur Information dienen.
6.1 Kostenschätzung
Fotografien: Unsere Erfahrung zeigt, dass bei mittleren bis guten
Fotokenntnissen ohne professionelle Hilfe etwa 500 Franken für das Entwickeln
der Fotos notwendig sind. Wenn eine sehr gute digitale Kamera und ein Computer
mit entsprechendem Programm zur Verfügung steht, entfallen die Kosten der
Fotoentwicklung. Jedoch sind diese technischen Mittel sehr teuer und
benötigen Fachkenntnisse bei der Benutzung.
Je nach Druckverfahren und Druckerei können die Kosten für ein Exemplar
stark varieren. Durch Offerten wissen wir, dass die Kalenderherstellung mit
dem Laserdruckverfahren zur Zeit folgendes kostet:
50 Exemplare kosten etwa 2500 CHF
100 Exemplare kosten etwa 4000 CHF
200 Exemplare kosten etwa 6000 CHF
Ein Offsetdruck lohnt sich je nach Druckerei erst von einer Exemplarzahl um
200 Stück.
6.2 Finanzierung
Es bestehen zwei Möglichkeiten der Finanzierung.
Die erste beinhaltet, dass das Projekt kostendeckend sein muss. Das heisst,
dass der Kalender für etwa 50 Franken pro Stück verkauft werden muss.
Die zweite Möglichkeit ist die Suche von Sponsoren.
6.3 Verkauf
Das beste wäre es vermutlich, wenn der Kalender ins Sortiment einer Firma
aufgenommen würde, die Ergotherapiematerial verkauft. Es besteht auch die
Möglichkeit, der Ergotherapie-Zeitschrift ein Informationsblatt beizulegen
und den Kalender anhand eines Versandes zu verschicken. Er könnte auch an
Therapiekongressen oder sonstigen Veranstaltungen zu gesundheitlichen Themen
verkauft werden. Ebenfalls würden sich Veranstaltungen von therapeutischen
Verbänden, wie Sektionstreffen und Delegiertenversammlungen, für den Verkauf
eignen.
6.4 Verwendung der überzähligen Fotografien
Im Laufe unserer Arbeit stiessen wir immer wieder auf neue, spannende
Ideen, in welcher Weise wir die Bekanntmachung des Berufsbildes noch fördern
könnten. Unsere überzähligen Fotografien könnten folgendermassen verwendet
werden:
- Kreative Kalendervarianten (z.B. dreidimensionale Versionen,
Sensorikkalender, usw.)
- Kalender mit ergospezifischen Daten (berufspolitische Information)
- Bedruckte Einkaufstaschen (z.B. Migrostaschen)
- Agenda
- Poster
- Postkarten
- Briefmarken
- Kleber
- Fotoarchiv für die Schule für Ergotherapie
- Bildinformation für Berufsberatungen
7 Anhang
7.1 Umfrage
|
Bedingungen
|
2-3 Personen, die Ergotherapie nicht kennen
|
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Vorinformationen:
|
Wir machen eine Diplomarbeit.
Stellen Sie sich vor, Sie sitzen in einem Wartezimmer und sehen folgende
Bilder.
Was sind Ihre ersten Gedanken zum Bild?
Die Bildlegende sollen Sie vorerst nicht beachten.
|
|
Zeigen der Bilder:
|
Eines nach dem anderen
(Gedanken werden stichwortartig notiert)
|
|
Nachfragen:
|
Was würden Sie gerne in der Bildlegende erfahren?
Was ist für Sie die Aussage des Bildes ohne Schlagwort?
Haben Sie weitere Ideen?
|
|
Zeitplanung:
|
Zeitaufwand pro Person etwa 30 Minuten.
|
7.2 Einwilligungserklärung

7.3 Bildnachweis
- Etelka Andraskay, Nicole Lichtensteiger, Sonja Rota
Alle Fotografien des Kalenders und der schriftlichen Dokumentation
Diverse Entstehungsorte; Zürich Mai 2001
7.4 Quellenangaben
- Bachmann Christian
"Berufskunde"
Schulunterlagen Schule für Ergotherapie Zürich; Zürich 1998-2000
- Schule für Ergotherapie Zürich
Broschüre der Schule für Ergotherapie Zürich
Schule für Ergotherapie Zürich, Zürich 2000
- Monika Breu, Hannah Einhaus
"ErgotherapeutIn"
Broschüre des ErgotherapeutInnen-Verbandes Schweiz, 1994
- EVS-PR Kommission
"Ergotherapie, möchten Sie mehr darüber wissen?"
Informationsbroschüre des ErgotherapeutInnen-Verbandes Schweiz, Zürich
1998
- EVS-PR Kommission
"Was ist Ergotherapie?"
Broschüren und Unterrichtsfolien des ErgotherapeutInnen-Verbandes
Schweiz, Zürich 1993
- Theres Langenegger, Dorothee Rübel, Monika Wipfli
"Ergo PRofile"
Diplomarbeit 426 der Schule für Ergotherapie Zürich, Zürich 1993
- Jill Moosbrugger, Lilian Toigo, Iris Zimmermann
"Öffentlichkeitsarbeit; Methodik und Rhetorik zur Gestaltung von
Vorträgen im Rahmen ergotherapeutischer Öffentlichkeitsarbeit"
Diplomarbeit 446 der Schule für Ergotherapie Zürich, Zürich 1995
- Silvia Otth Kreiter, Barbara Schönenberger-Tanner, Urs Albisser
"Ergotherapie www (was wie warum)"
Diplomarbeit 490 der Schule für Ergotherapie Zürich, Zürich1998
- Trix Frei, Kathrin Lüthi, Charles Mayor, Andrea Schürpf, Michele
Tschumi
"Focus auf Ergotherapie"
Diplomarbeit 541 der Schule für Ergotherapie Zürich, Zürich 2001
- Bundesamt für Statistik
"Produktion, Handel und Verbrauch, Schweiz und Kantone"
Betriebszählung 1998 des Bundesamtes für Statistik, Neuchâtel 2000
- Heinz Hartnig
"Wirksames Werbetexten"
Wilhelm Heyne Verlag, München 1983
- Martina Becher
"Moral in der PR"
VISTAS Verlag, Berlin 1996
- Karsten Bredemeier, Reiner Neumann
"Kreativ PR - bissig, dynamisch, erfolgreich"
Orell Füssli Verlag, 1997
- Wissenschaftlicher Rat der Dudenkommission
"Duden, die sinn- und sachverwandten Wörter"
Dudenverlag, Mannheim 1972
Formatierung als Webseite: Peter Märki, Stand
2002-06-10
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